Reisehinweise für Äthiopien .

Hier finden Sie wichtige Hinweise und nützliche Informationen für Äthiopien.

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Praktische Infos:

Zeitverschiebung im Vergleich zur Schweiz

2 h / + 1 h während unserer Sommerzeit

Hauptstadt

Addis Abeba

Landessprache

Amtssprache

Amharisch

Verständigungsmöglichkeit

Englisch

Netzspannung

220 Volt / Adapter empfohlen

Öffnungszeiten

Banken

8.00 - 12.00 h und 13.30 - 16.00 h (Mo - Fr)
8.00 - 12.00 h (Sa)
Öffnungszeiten können variieren.

Geschäfte

8.00 - 12.30 h und 13.30 - 19.00 h (Mo - Sa)
Öffnungszeiten können je nach Art des Geschäfts und Region variieren. Manche Geschäfte haben auch sonntags vormittags geöffnet.

Feiertage
  • 7. Januar: Weihnachten (Genna)
  • 19. Januar: Epiphanie / Taufe Christi (Timket)
  • 2. März: Sieg von Adwa 
  • Variables Datum März/April: Karfreitag und Ostersonntag
  • Variables Datum (Frühjahr): Eid al-Fitr / Fest des Fastenbrechens
  • 1. Mai: Tag der Arbeit 
  • 5. Mai: Tag der Patriots / Freiheitskämpfer
  • 28. Mai: Sturz des Derg-Regimes
  • Variables Datum (Herbst): Eid al-Adha / Opferfest
  • Variables Datum (Herbst): Mawlid an-Nabi (Geburtstag des Propheten)
  • 11. September (in Schaltjahren 12. Sept.): Neujahr Äthiopien (Enkutatash)
  • 27. September: Meskel – Auffindung des Kreuzes
Einreisebestimmungen

Die folgenden Informationen richten sich an in der Schweiz wohnhafte Schweizer Staatsbürger. Für die Einreise nach Äthiopien sind die folgenden Dokumente erforderlich:

  • Schweizer Reisepass: Muss mindestens 6 Monate über das Ankunftsdatum hinaus gültig sein.

  • Visum: Für Aufenthalte bis zu 90 Tagen kann ein Visum bei der Ankunft am Flughafen von Addis Abeba beantragt werden. Sie können auch vor Ihrer Abreise über www.evisa.gov.et ein elektronisches Visum beantragen. Eine ausgedruckte Kopie des Visums muss bei der Ankunft vorgelegt werden.

  • Rück- oder Weiterreiseticket: Die Reisedokumente für das nächste Reiseziel müssen in Ordnung sein.

  • Nachweis der Unterkunft: Eine Buchungsbestätigung oder ein anderer Nachweis der Unterkunft ist erforderlich.

  • Nachweis über ausreichende Geldmittel: zur Deckung der Ausgaben während des Aufenthalts.

  • Formular für die Reisegesundheitserklärung (e-THDF): Dieses Formular, das mit Mopox und der Marburg-Viruserkrankung in Zusammenhang steht, muss vor der Einreise ausgefüllt werden. Es kann vor der Abreise oder bei der Ankunft online ausgefüllt werden über https://e-thtp.ephi.gov.et.

  • Minderjährige: Erkundigen Sie sich bei den örtlichen Behörden über die Einreiseformalitäten für Minderjährige. Mehr zum Thema: Reisevollmacht für Reisen mit Kinder.

  • Impfungen: Bestimmte Impfungen, z. B. gegen Gelbfieber, können bei der Einreise nach einem Aufenthalt in Risikogebieten verlangt werden. Für weitere Informationen wird empfohlen, die Website HealthyTravel zu konsultieren.

- Infos zuletzt aktualisiert im Oktober 2025 -

Klima

Hochland (z. B. Addis Abeba, Lalibela, Gondar)

  • Sommer (Juni bis August): Durchschnittlich 15–22 °C; dies ist die Regenzeit mit häufigen, teils kräftigen Schauern, vor allem nachmittags. Die Temperaturen bleiben mild, Nächte können kühl werden.

  • Winter (Dezember bis Februar): Durchschnittlich 20–25 °C; trocken, sonnig und angenehm warm – die beste Reisezeit für kulturelle Besichtigungen. In der Nacht kann es auf 5–10 °C abkühlen.

  • Frühling/Herbst (März bis Mai & September bis November): Durchschnittlich 18–26 °C; Übergangszeit mit kurzen Regenphasen, meist klaren Morgenstunden und grüner Landschaft nach der Regenzeit.

Tiefland (z. B. Awash, Dire Dawa, Harar, Omo-Tal)

  • Sommer (Juni bis August): Durchschnittlich 28–38 °C; heiss und oft trocken, in einigen Gebieten auch drückend schwül. Leichte Kleidung und Sonnenschutz sind unerlässlich.

  • Winter (Dezember bis Februar): Durchschnittlich 25–33 °C; angenehm warm mit deutlich weniger Regen, ideal für Safaris und kulturelle Reisen.

  • Frühling/Herbst (März bis Mai & September bis November): Durchschnittlich 26–36 °C; heisse Tage mit vereinzelten Gewittern, besonders in der Nähe von Flüssen und Seen.

Danakil-Senke (Nordosten, Afar-Region)

  • Sommer (Juni bis August): Durchschnittlich 35–45 °C; extrem heiss und trocken, zu dieser Zeit kaum bereisbar.

  • Winter (Dezember bis Februar): Durchschnittlich 30–38 °C; ebenfalls sehr warm, aber etwas erträglicher – beste Zeit für Expeditionen.

  • Frühling/Herbst (März bis Mai & September bis November): Durchschnittlich 32–42 °C; weiterhin heiss, mit gelegentlichen Sandwinden. Nur für gut vorbereitete Reisende geeignet.

Die perfekte Reisezeit für Äthiopien:

  • Badeferien: Jan.–März und Okt.–Dez. Ideal am Tana-See oder in den wärmeren Tieflandregionen, wo die Temperaturen angenehm und die Niederschläge gering sind.
  • Städtetrips: Nov.–März. Trockenzeit im Hochland mit klarer Luft und angenehmen Temperaturen – perfekt für Addis Abeba, Lalibela und Gondar.
Kommunikation
  • Handynutzung: Es entstehen Gebühren bei der Handynutzung in Äthiopien (Roaming). Es ist ratsam, vor der Reise die Roaming-Gebühren zu überprüfen und gegebenenfalls spezielle Roaming-Pakete zu erwerben, um Kosten zu reduzieren. Netzabdeckung besteht in Städten und entlang wichtiger Verkehrswege, im Hochland und in ländlichen Regionen kann der Empfang eingeschränkt oder gar nicht vorhanden sein.

  • W-LAN: In Addis Abeba und grösseren Städten bieten viele Hotels, Cafés und Restaurants kostenloses WLAN an, die Verbindung ist jedoch oft langsam und instabil. In abgelegenen Gebieten ist Internetzugang kaum verfügbar.

  • Prepaid-SIM-Karten: Es ist möglich, vor Ort eine Prepaid-SIM-Karte z.B. von Ethio Telecom zu kaufen, um lokale Anrufe zu tätigen und mobile Daten zu nutzen. 
Sehenswürdigkeiten
  • Felsenkirchen von Lalibela: Ein UNESCO-Weltkulturerbe und das spirituelle Herz Äthiopiens. Die aus dem Fels geschlagenen Kirchen stammen aus dem 12. Jh. und gelten als architektonisches Wunder.

  • Simien-Mountains-Nationalpark, nördliches Hochland: Spektakuläres Gebirge mit tiefen Schluchten, Wasserfällen und seltenen Tieren wie dem Gelada-Pavian. Ideal für Wanderungen und Trekking.

  • Gondar-Königsstadt: Ehemalige Hauptstadt mit beeindruckenden Palästen und Kirchen. Besonders bekannt ist die Debre Berhan Selassie Kirche mit kunstvoll bemalten Decken.

  • Axum-Obelisken: Archäologische Stätte und älteste Hauptstadt des äthiopischen Reichs. Die gewaltigen Stelen gelten als Zeugen der antiken Hochkultur.

  • Blue-Nile-Falls, Nähe Bahir Dar: Mächtiger Wasserfall des Blauen Nils, besonders eindrucksvoll in der Regenzeit. Ein beliebtes Ziel für Naturfreunde und Fotografen.

  • Tana-See und Klosterinseln, Bahir Dar: Der grösste See Äthiopiens mit zahlreichen Inselklöstern, die wertvolle Wandmalereien und religiöse Manuskripte beherbergen.

  • Addis Abeba: Kulturelles Zentrum mit dem Nationalmuseum, wo das berühmte Fossil „Lucy“ ausgestellt ist, sowie mit Märkten, Restaurants und Kunstgalerien.

  • Harar-Jegol: Eine der ältesten islamischen Städte Afrikas, umgeben von Stadtmauern und bekannt für ihre bunten Gassen, Basare und die traditionelle Hyänenfütterung.

  • Danakil-Senke, Afar-Region: Eine der heissesten und lebensfeindlichsten Regionen der Erde – zugleich faszinierend mit ihren Schwefelfeldern, Salzseen und dem Vulkan Erta Ale.

  • Omo-Nationalpark, Südwesten: UNESCO-Biosphärenreservat mit grosser ethnischer und natürlicher Vielfalt; Heimat traditioneller Völker wie der Mursi oder Hamar.

  • Bale-Mountains-Nationalpark, Südost-Äthiopien: Hochlandregion mit dichter Vegetation, Wasserfällen und seltenen Tierarten wie dem Äthiopischen Wolf.

  • Debre Damo Kloster, Tigray: Nur über ein Seil erreichbar – ein abgelegenes, faszinierendes Kloster auf einem Felsplateau mit uralten Manuskripten.

  • Konso-Kulturterrassen, Südäthiopien: UNESCO-Welterbe, bekannt für seine beeindruckenden, von Hand angelegten Terrassenfelder und die reiche Stammeskultur.

  • Entoto-Berg, Addis Abeba: Aussichtspunkt über die Hauptstadt mit historischen Kirchen und frischer Bergluft, ideal für einen Halbtagesausflug.

  • Awash-Nationalpark, Ostäthiopien: Leicht zugänglicher Nationalpark mit Savannen, Wasserfällen und vielfältiger Tierwelt, darunter Oryxantilopen und Paviane.

Gastronomie

Die äthiopische Küche ist eine der vielfältigsten und aromatischsten Afrikas – geprägt von Gewürzen, gemeinsamen Mahlzeiten und tief verwurzelten Traditionen. Hier einige kulinarische Besonderheiten, die Reisende kennenlernen sollten:

  • Injera: Das säuerliche Fladenbrot aus Teff-Mehl ist das Herzstück jeder Mahlzeit. Es dient gleichzeitig als Teller und Besteck, indem man die Speisen mit kleinen Stückchen Injera aufnimmt.

  • Wot: Herzhaft-würzige Eintöpfe aus Gemüse, Hülsenfrüchten oder Fleisch, oft mit Berbere-Gewürzmischung zubereitet. Doro Wot (Hühnereintopf) gilt als Nationalgericht.

  • Berbere: Eine intensive Gewürzmischung aus Chili, Knoblauch, Ingwer und Kräutern, die den Gerichten ihre charakteristische Schärfe und Tiefe verleiht.

  • Shiro: Cremiger Eintopf aus gemahlenen Kichererbsen oder Bohnen, besonders beliebt bei Vegetariern und während der Fastenzeiten der orthodoxen Kirche.

  • Tibs: Gebratene Fleischstücke (meist Rind oder Lamm) mit Zwiebeln, Peperoni und Kräutern – ein klassisches Alltagsgericht, oft mit Injera serviert.

  • Kaffeezeremonie: Kaffee hat in Äthiopien eine besondere kulturelle Bedeutung. Bei der traditionellen Zeremonie werden Bohnen frisch geröstet, gemahlen und dreimal aufgebrüht – ein Zeichen von Gastfreundschaft.

  • Teff: Das glutenfreie Urgetreide ist Grundlage für Injera und gilt als äthiopisches Superfood – nährstoffreich und leicht verdaulich.

  • Fastenküche: Aufgrund der religiösen Fastenzeiten ist die vegetarische Küche weit verbreitet. Viele Speisen sind vegan und basieren auf Linsen, Bohnen und Gemüse.

  • Tella und Tej: Traditionelle Getränke – Tella ist ein hausgemachtes Bier aus Getreide, während Tej ein süsser Honigwein ist, der bei Festen und besonderen Anlässen serviert wird.

  • Juices und Snacks: Frisch gepresste Fruchtsäfte aus Mango, Papaya oder Avocado sind allgegenwärtig und ergänzen die würzige Küche mit süssen, erfrischenden Aromen.

Verhaltenstipps
  • Begrüssung: Händedruck und ein freundliches Lächeln sind die gängigen Begrüssungsformen in Äthiopien. In Amharisch sagt man «Selam» (Hallo) oder «Dehna nachu?» (Wie geht es Ihnen?). Unter Freunden ist auch eine Umarmung oder ein Wangenkuss üblich, besonders in städtischen Gebieten.

  • Bitte und Danke: Höflichkeit spielt eine grosse Rolle. «Ebakesh» bedeutet «bitte» und «Amesegenallo» heisst «danke». Beide Floskeln werden gerne und häufig verwendet. Ein respektvoller Umgang, besonders mit älteren Personen, ist selbstverständlich.

  • Kleidung: In Städten wie Addis Abeba kleidet man sich modern, aber dezent. Schultern und Knie sollten bedeckt sein, vor allem in ländlichen Gebieten und religiösen Stätten. Leichte Baumwollkleidung ist ideal, in höheren Lagen empfiehlt sich eine zusätzliche Jacke für kühlere Abende.

  • Esskultur: Gegessen wird traditionell mit der rechten Hand, oft gemeinsam von einer grossen Platte. Es gilt als Geste der Zuneigung, jemandem ein Stück Injera mit Speise zu reichen. Die linke Hand wird beim Essen nicht verwendet. Nach dem Mahl sagt man «Melkam megeb» («Guten Appetit»).

  • Rauchen: In öffentlichen Gebäuden, Restaurants und Hotels ist Rauchen meist untersagt. Im Freien wird es toleriert, jedoch sollte man auf religiöse Orte, Kinder und Nicht-Raucher Rücksicht nehmen.

  • Trinkgeld: In Restaurants und Hotels sind 5–10 % Trinkgeld üblich, sofern es nicht bereits in der Rechnung enthalten ist. Auch Fahrern, Gepäckträgern und Guides gibt man gerne ein kleines Trinkgeld.

  • Sonstiges: Respekt gegenüber Religion und Kultur ist zentral. Fotografieren sollte man Menschen nur mit deren Zustimmung. Pünktlichkeit ist weniger streng ausgelegt, Geduld und Gelassenheit gelten als höflich. Körperliche Nähe und persönliche Gespräche werden oft geschätzt, sollten aber stets respektvoll bleiben.

Gesundheitslage
  • Trinkwasserqualität: Das Leitungswasser gilt im ganzen Land als nicht sicher zum Trinken. Reisenden wird empfohlen, nur abgefülltes oder gut abgekochtes Wasser zu verwenden und Eiswürfel sowie rohe Lebensmittel zu meiden.

  • Impfungen: Für Einreisende nach Äthiopien werden in der Regel keine spezifischen Impfungen vorgeschrieben. Es wird jedoch empfohlen, dass Reisende ihre Routineimpfungen auf dem neuesten Stand halten, insbesondere Diphtherie, Tetanus, Hepatitis A, Poliomyelitis und Masern.
  • Malariagefahr: n weiten Teilen Äthiopiens unter 2 000 m Höhe besteht ein Malariarisiko (Malaria). In Addis Abeba und Höhenlagen über ca. 2 000 m ist das Risiko deutlich tiefer.
  • Denguefieber, andere Mücken-übertragene Krankheiten: Auch bei Dengue und weiteren durch Mücken übertragbaren Krankheiten besteht ein Risiko. Eine Impfung oder Prophylaxe gibt es kaum, daher ist Mückenschutz sehr wichtig.
  • Mückenschutz: In Risikogebieten sollten Sie konsequent Mückenschutzmassnahmen ergreifen – z. B. langärmelige Kleidung, Moskitonetz, Insektenschutzmittel mit DEET.
  • Sonstiges: Durch Wasser- und Lebensmittel-Übertragene Krankheiten wie Durchfall sind häufig. Zudem sind in manchen Seen Bilharziose (Schistosomiasis) und Cholera vorhanden – Baden bzw. das Eintauchen in bestimmte Gewässer ist riskant.

- Infos zuletzt aktualisiert im Oktober 2025 -

Medizinische Versorgung
  • Die medizinische Versorgung und Rettungsdienste sind selbst in Addis Abeba nur beschränkt gewährleistet. Krankenhäuser verlangen vor Behandlungen eine finanzielle Garantie (Vorschusszahlung). Ernsthafte Krankheiten und Verletzungen werden mit Vorteil im Ausland behandelt.
  • Wenn Sie auf bestimmte Medikamente angewiesen sind, sollte Ihre Reiseapotheke einen ausreichenden Vorrat enthalten. Bedenken Sie jedoch: In vielen Ländern gelten besondere Vorschriften für die Mitnahme von betäubungsmittelhaltigen Medikamenten (z.B. Methadon) und Substanzen, mit denen psychische Erkrankungen behandelt werden. Erkundigen Sie sich gegebenenfalls vor der Abreise direkt bei der zuständigen ausländischen Vertretung (Botschaft oder Konsulat).

- Infos zuletzt aktualisiert im Oktober 2025 -

Aktuelle Sicherheitslage
  • Der persönlichen Sicherheit ist grosse Aufmerksamkeit zu schenken. Von Reisen in die Gebiete Wolkayt/West-Tigray, Tselemete, Alamata, Raya, Amhara, Oromia, Harar, Dire Dawa, Nördliche Afar-Region, Region Benishangul-Gumuz, Region Gambella, Regionen South, South West, Central und Sidama und Region Somali wird abgeraten. In die restlichen Gebiete wird von nicht dringenden und touristischen Reisen abgeraten.
  • Informieren Sie sich vor und während der Reise in den Medien über die aktuelle Lage und bleiben Sie mit Ihrem Reiseveranstalter in Kontakt.
  • Mehr Infos zur aktuellen Sicherheitslage finden Sie auf der Internetseite des Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA).

  • Am 2. November 2022 haben die äthiopische Regierung und die Tigray People’s Liberation Front (TPLF) ein Friedensabkommen abgeschlossen. Dennoch bleibt die Sicherheitslage in der Region Tigray und den benachbarten Regionen unsicher und rasche Lageveränderungen sind möglich. Siehe Kapitel spezifische regionale Risiken.
  • Kontrollen an Checkpoints sind häufig. Es kann auch Hausdurchsuchungen geben.
  • Im Zusammenhang mit anti-westlichen Ressentiments können tätliche Übergriffe auf Staatsangehörige westlicher Länder nicht ausgeschlossen werden.
  • Im ganzen Land bestehen politische, ethnische und soziale Spannungen. Sie können sich teilweise ohne grosse Vorwarnung in lokalen, gewaltsamen Zusammenstössen entladen. Die Sicherheitslage kann sich deshalb in einzelnen Regionen rasch verändern. Die äthiopischen Behörden können kurzfristig Reisebeschränkungen erlassen.
  • Bei Unruhen kann die Regierung kurzfristig den Ausnahmezustand über die betroffenen Gebiete verhängen. Der Ausnahmezustand berechtigt die Behörden unter anderem, die Versammlungsfreiheit einzuschränken, Ausgangssperren zu verhängen und Verhaftungen ohne Haftbefehl vorzunehmen.
  • Bei Demonstrationen und gelegentlichen Streiks besteht das Risiko von Strassenblockaden, Ausschreitungen und gewaltsamen Auseinandersetzungen. Solche Ereignisse haben wiederholt Todesopfer und Verletzte gefordert.
  • Strassenblockaden können zu Behinderungen des Reiseverkehrs führen. In solchen Fällen bleibt den Reisenden nichts Anderes übrig, als sich lokal über alternative Reisemöglichkeiten zu erkundigen und gegebenenfalls die Normalisierung der Lage abzuwarten. Die Schweizerische Botschaft in Addis Abeba hat bei Blockaden nur eng begrenzte - je nach Situation gar keine - Möglichkeiten zur Unterstützung der Ausreise aus den betroffenen Regionen.
  • Im ganzen Land besteht das Risiko von terroristischen Anschlägen. Die Rubrik Terrorismus und Entführungen macht auf die Risiken des Terrorismus aufmerksam.
  • Kleinkriminalität ist in den Städten verbreitet. Es kann in Städten zu Überfällen und Entführungen zwecks Lösegelderpressung kommen, besonders in Parks, vor Bankfilialen sowie in Addis Abeba im Stadtteil Bole und den umliegenden Wäldern. Auch bewaffnete Raubüberfälle kommen vor. Am Flughafen Bole kann es zum Entwenden von Wertgegenständen durch Personal bei den Sicherheitskontrollen kommen. 

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Strassenverkehr
  • Führerausweis: Für das Fahren in Äthiopien ist ein internationaler Führerausweis erforderlich, der nur in Verbindung mit dem nationalen Führerschein gültig ist. Der internationale Ausweis muss vor der Reise in der Schweiz beantragt werden. Bei längerem Aufenthalt (über 3 Monate) kann eine temporäre äthiopische Fahrerlaubnis beantragt werden.

  • Autovermietung: Das Mindestalter für Mietwagen liegt meist bei 21 Jahren, bei manchen Anbietern auch bei 23 Jahren. Eine Kreditkarte auf den Namen des Fahrers ist erforderlich, und der Führerausweis muss mindestens ein Jahr gültig sein. Aufgrund des teils schwierigen Strassenzustands empfiehlt sich ein Geländewagen (4×4). In vielen Fällen werden Mietwagen nur mit Fahrer vermietet, da das selbstständige Fahren in Äthiopien ausserhalb der Städte als anspruchsvoll gilt.

  • Verkehrsregeln: Es herrscht Rechtsverkehr.
  • Sonstiges: Der Zustand der Hauptstrassen kann stark variieren. Ein zusätzliches Risiko bilden das unberechenbare Verhalten der Verkehrsteilnehmenden sowie streunende Tiere (Kühe, Esel, Ziegen etc.). Von nächtlichen Überlandfahrten wird abgeraten. Während der Regenzeit (Juni bis Oktober) können die nicht asphaltierten Strassen auch für Geländefahrzeuge unpassierbar werden. Halten Sie sich bei Überlandfahrten an die Hauptstrassen und informieren Sie sich bei den lokalen Behörden über die Sicherheitslage auf der geplanten Reiseroute. Es wird empfohlen, sich von einer ortskundigen lokalen Vertrauensperson begleiten zu lassen und für Reisen mit einem Personenwagen, ein Auto mit Chauffeurin oder Chauffeur zu mieten. Für lange Überlandstrecken bieten die vor allem im nördlichen Touristengebiet gut ausgebauten Flugverbindungen eine Alternative. Engpässe bei der Treibstoffversorgung können vorkommen.

- Infos zuletzt aktualisiert im Oktober 2025 -

Öffentlicher Verkehr
  • Fernzüge: Das äthiopische Eisenbahnnetz ist begrenzt. Die wichtigste Verbindung ist die moderne Strecke zwischen Addis Abeba und Dschibuti, die vor allem für den Güterverkehr genutzt wird, aber auch Passagiere befördert. Der internationale Zug verkehrt unregelmässig und ist für Reisende nur eingeschränkt empfehlenswert.

  • Regionale Züge: Regionale Bahnverbindungen sind kaum vorhanden. Die meisten Inlandsreisen erfolgen über die Strasse, da das Schienennetz ausserhalb der Hauptstrecke Addis Abeba–Dschibuti noch wenig ausgebaut ist.

  • Autobusse: Busse sind das wichtigste öffentliche Verkehrsmittel im Land. Grosse Anbieter wie Selam Bus oder Sky Bus verbinden Addis Abeba mit fast allen grösseren Städten. Fahrten sind günstig, dauern aber oft lange wegen Strassenverhältnissen und Zwischenstopps. In den Städten verkehren Minibusse und Sammeltaxis, die sehr günstig, jedoch oft überfüllt sind.

  • U-Bahn / Strassenbahn: Addis Abeba verfügt über die einzige Light Rail (Stadtbahn) in Subsahara-Afrika. Sie besteht aus zwei Linien, die wichtige Stadtteile verbinden. Die Bahn ist preiswert, aber zu Stosszeiten sehr voll.

  • Fahrkarten: Tickets für Fern- und Stadtbusse werden meist direkt am Busbahnhof oder beim Fahrer gekauft. Für die Stadtbahn in Addis Abeba gibt es Fahrkarten an Automaten oder Schaltern. Elektronische Bezahlsysteme sind kaum verbreitet, daher empfiehlt sich Bargeld.

  • Sonstiges: Öffentliche Verkehrsmittel sind günstig, aber unregelmässig und oft überfüllt. Für längere Strecken ist es ratsam, Fahrten im Voraus zu planen oder ein privates Auto mit Fahrer zu mieten. In abgelegenen Regionen verkehren teilweise nur private Minibusse, die nach Bedarf starten, sobald sie voll sind.

Flugverkehr

Hier sind die wichtigsten internationalen Flughäfen in Äthiopien:

  • Addis Ababa Bole International Airport (ADD), Addis Abeba: Direktflüge von Genf (GVA) mit Ethiopian Airlines. 

  • Dire Dawa International Airport (DIR), Dire Dawa: Wichtiges internationales Tor im Osten Äthiopiens, häufig über Umstieg in Addis Abeba erreichbar. 

  • Bahir Dar Airport (BJR), Bahir Dar: Regionaler internationaler Flughafen nahe des Tana-Sees, meist mit Verbindung via Addis Abeba.

Die wichtigsten Fluggesellschaften, die in Äthiopien operieren: Ethiopian Airlines, National Airways Ethiopia.

Telefonvorwahl für die Schweiz

00 41 (die Null der Schweizer-Netzgruppe weglassen)

Notrufnummern
  • Polizei: 991

  • Feuerwehr: 939

  • Ambulanz / medizinischer Notfall: 907

Schweizer Botschaft / Konsulat

Schweizerische Botschaft in Äthiopien

Kolfe Keranio Sub- City
Woreda 9, House No. 255
Addis Abeba
Ethiopia

Tel.: +251 11 371 11 07
E-Mail: addisababa@eda.admin.ch

Weitere Informationen

Besondere rechtliche Bestimmungen

  • Es ist verboten, uniformierte Personen, militärische Einrichtungen und öffentliche Bauten (Flughäfen, Brücken usw.) zu fotografieren.

  • Das äthiopische Gesetz weist die Schuld immer der Autolenkerin oder dem Autolenker zu, wenn bei Unfällen Personen zu Schaden kommen, die zu Fuss, mit dem Velo oder Motorrad unterwegs sind. In der Regel werden angeklagte Autofahrerinnen oder Autofahrer inhaftiert, bis die gerichtlichen Untersuchungen und der Prozess abgeschlossen sind, was sich über Monate hinziehen kann.

  • Gleichgeschlechtliche Handlungen sind strafbar. Verdachtsfälle können zu einer Inhaftierung führen. Auch ausländische Staatsangehörige sind davon betroffen.

  • Verstösse gegen die Zollbestimmungen werden sehr strikt geahndet und können mit Gefängnis bestraft werden. Beachten Sie die Informationen der äthiopischen Zollbehörden und erkundigen Sie sich bei der Botschaft der Demokratischen Bundesrepublik Äthiopien in Genf über die genauen Bestimmungen zur Ein- und Ausfuhr von

    • Geld (in der Landes- und in Fremdwährung);

    • elektronischen Geräten;

    • Feldstechern;

    • Gegenständen, die dem äthiopischen kulturellen Erbe zuzurechnen sind (z.Bsp. Kreuze, Ikonen, Holzarbeiten, Bibeln, Bücher etc.) sowie von Naturmaterialien;

    • Edelmetallen (Gold, Silber, etc.)

  • Feldstecher, funkferngesteuerte Drohnen, GPS und andere elektronische Geräte müssen bei der Information Network Security Agency registriert werden.

  • Vergehen gegen das Betäubungsmittelgesetz werden mit langjährigen Haftstrafen geahndet.

  • Die Haftbedingungen sind prekär (überfüllte Gefängnisse, ungenügende hygienische Verhältnisse und medizinische Versorgung etc.).

  • Äthiopien anerkennt das Doppelbürgerrecht nicht. Wenn Personen dennoch die schweizerische und äthiopische Staatsangehörigkeit besitzen, werden sie von den äthiopischen Behörden ausschliesslich als eigene Staatsangehörige angesehen und behandelt. Die Unterstützungsmöglichkeiten durch die Schweiz können deshalb unter Umständen beschränkt sein, wenn eine Person die schweizerische und äthiopische Staatsangehörigkeit besitzt oder die äthiopische Staatsangehörigkeit zu einem früheren Zeitpunkt besessen hat.

Naturbedingte Risiken

  • Saisonbedingte Waldbrände kommen landesweit immer wieder vor.
  • Nach schweren Regenfällen muss mit Überschwemmungen gerechnet werden. Diese können Infrastrukturschäden verursachen und auch den Reiseverkehr vorübergehend beeinträchtigen.
  • Äthiopien zählt mehrere Vulkane. Der Erta Ale in der Afar-Region gilt als einer der aktivsten Vulkane der Welt. In diesem Gebiet kommen Erdbeben besonders häufig vor, sind jedoch auch in den anderen Landesteilen möglich.
  • Sollte sich während Ihres Aufenthalts eine Naturkatastrophe ereignen, melden Sie sich möglichst rasch bei Ihren Angehörigen und befolgen Sie die Anweisungen der Behörden. Sind die Verbindungen ins Ausland unterbrochen, kontaktieren Sie die Schweizerische Botschaft in Addis Abeba.

- Infos zuletzt aktualisiert im Oktober 2025 -

 

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Hinweis

Alle Angaben werden sorgfältig geprüft. Dennoch kann keine Gewähr für Vollständigkeit und Richtigkeit der Länderinformationen übernommen werden. Swiss Bankers kann für Fehler bzw. Unvollständigkeiten und dadurch eventuell eintretende Schäden nicht haftbar gemacht werden.

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